Lebensmittel in der alternativen Heilkunde

Bevor man mit dem kleinsten Schnupfen, oder einer geprellten Zehe die Wartezimmer der Ärzte frequentiert, genügt oftmals schon ein kurzer Gang in die Küche, um die Schmerzen oder das Unwohlsein auf kurzem Wege zu behandeln.

Was die Großmutter als normale Handlung gesehen hat, fiel spätestens mit der nächsten Generation dem Vergessen anheim.

Erst langsam besinnt man sich wieder der alten Hausmittel, die sich schon bewährt haben, bevor es diverse Schnupfenmittel in den Apotheken oder Drogeriefachmärkten in Stadt und Land gab.

Hier soll es nicht um Homöopathie gehen, denn alle hier vorgestellten Mittel gewinnen mit stärkerer Verdünnung nicht an Wirkung.

Auch ist es wichtig, genau zu beurteilen, ob ein Hausmittel noch sinnvoll ist, oder ob der Gang zum Arzt nicht doch unvermeidlich ist. Setzen Sie auch auf gar keinen Fall, verordnete Medikamente auf eigene Faust ab, ohne vorher den Hausarzt zu konsultieren.

Kümmel, Nelken und Liebstöckel

Eines der hilfreichsten Mittel aus dem Gewürzregal ist, wenn es um Beschwerden bei der Verdauung geht, ganz sicher der Kümmel. Auch jeder, der sich nicht mit den Heilwirkungen auskennt, aber gern kocht, wird sich vielleicht schon gefragt haben, warum eine Zugabe von Kümmel, Kohlsuppen bekömmlicher werden lassen.

Auslöser für diese Verbesserung der Verdauung ist das Öl des Kümmels. Schon im kleinen Mengen, wirkt es wohltuend und Magenberuhigend. Das Öl zeigt auch große Wirkung gegen Bakterien die als eine der Hauptursachen von Geschwüren gelten.

Von großem Vorteil ist, dass es keine bekannte Wechselwirkung mit Medikamenten gibt.

Eine ähnlich heißende, aber gänzlich andere Pflanze ist der Kreuzkümmel. Aufgrund seines sehr „speziellen“ Geschmacks, kann man beide Sorten nicht verwechseln. Auch der Kreuzkümmel wirkt sich wohltuend auf die Darmflora und die Verdauung aus, kann jedoch bei Diabetikern oder Asthmatikers zu Problemen führen, da Kreuzkümmel den Blutzuckerwert senkt.

Nelken sind ebenfalls ein „Allrounder“ in der Küche. Während sie in diversen Speisen lediglich einen „interessanten“ Geschmacksaspekt hinzufügen, wirkt das Nelkenöl hingegen wahre Wunder. Entzündungshemmend kann man mit Nelkenöl die Zeit bis zum Zahnarzttermin überbrücken, falls es nicht allzu schlimm weh tut. Das Zahnfleisch mit dem Öl eingerieben, oder auch einfach eine Nelke zerbissen, hat schon betäubende Wirkung.

Liebstöckel, oder auch „Maggikraut“ genannt, kann ebenfalls zum Wohlbefinden beitragen.

Es wirkt entwässernd, entkrampfend, appetitanregend und fördert die Verdauung. Angewendet kann Liebstöckel in Form von Tee zu sich genommen werden. Hilfreich hier, dass alle Teile der Pflanze für den Tee-Sud verwendbar sind.

Dass Liebstöckel auch als Liebestrank helfen soll, kann man ins Reich der Legenden und Sagen verorten, aber wer weiß es schon?

 

Quark und Honig, Gaben der Natur

Ältere Krankenschwestern schwören darauf, dass es nichts Besseres gegen Verstauchungen gibt, als Quarkwickel. Einfach in ein Handtuch gefüllt, oder direkt auf die schmerzende Stelle aufgetragen, ist ein Quarkwickel schnell angewandt. Sobald die Kühle des Quarks verschwunden ist, wird dieser gegen kalten Quark ausgetauscht. Da es keine Nebenwirkungen gibt, ist der Quarkwickel ohne Einschränkungen zu empfehlen.

Die Antiseptische Wirkung von Honig sollte bekannt sein, was diesem Produkt der Natur neben dem Wohlgeschmack einen weiteren Pluspunkt bringt. In warmer Milch eingerührt, verschwinden Halsschmerzen nach kurzer Zeit.

Zusammenfassend muss man sagen, dass es so gut wie keine Zutat in der Küche gibt, der man nicht auch eine Heilwirkung zuschreiben kann. Ob als Wickel, als Öl oder als Auflage – von der Kartoffel über die Milch bis zum Salbei, jedes dieser Zutaten kann, richtig angewandt, wahre Wunder wirken, und den Gang zum Arzt, wenn nicht unnötig machen, so doch zumindest aufschieben.

Bleiben Sie gesund.